Energiemanagement im alpinen Tourismus

Nicht nur Privathaushalte, sondern auch Unternehmen sind von teurer Energie betroffen. Davon macht die Hotellerie keine Ausnahme. Für die Branche gibt es verschiedene Möglichkeiten, Energiekosten zu reduzieren und gleichzeitig umweltfreundlicher zu agieren. Effektive Maßnahmen können unter anderem sein:

  • Energieeffiziente Beleuchtung: Konsequenter Austauch herkömmlicher Glühlampen durch energieeffiziente LED-Lampen. Diese verbrauchen weniger Energie und haben eine längere Lebensdauer.
  • Intelligente Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK): Investition in moderne, programmierbare Thermostate und energieeffiziente HLK-Systeme. Durch gezielte Steuerung und regelmäßige Wartung lassen sich Energiekosten erheblich senken.
  • Gute Isolierung: Sicherstellen, dass Gebäude gut isoliert sind, um Wärmeverluste zu minimieren. Dies gilt insbesondere für Fenster, Türen und Dächer.
  • Energieeffiziente Geräte: Einsatz energieeffizienter Geräte und Elektrogeräte für Zimmer, Küche und Büros. Auf entsprechende Energielabels beim Kauf sollte geachtet werden. Vor allem der notwendige Ersatz von Geräten im Hotelküchenbereich bietet hierfür eine passende Gelegenheit.
  • Energiemanagement-Systeme: Implementierung intelligenter Energiemanagement-Systeme, die den Energieverbrauch überwachen und optimieren. Diese Systeme ermöglichen es, den Energiebedarf basierend auf dem tatsächlichen Bedarf zu steuern. Dazu gehört auch abzuwägen, ob eine Beleuchtung von Hotelfassaden oder Gebäude- bzw. Landschaftselementen über die ganze Nacht notwendig ist.
  • Solarenergie und erneuerbare Energien: Nutzung der Solarenergie für die Warmwasseraufbereitung oder von Solarpaneelen, um einen Teil des Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen zu decken.
  • Wasser- und Heizungsmanagement: Implementierung von Wassersparmaßnahmen wie sparsame Duschköpfe und wassersparende Armaturen. Einführung von effizienten Warmwassersystemen, um den Energieverbrauch für die Wassererwärmung zu reduzieren.
  • Schulungen für Mitarbeiter: Sensibilisierung des Personals für den sparsamen Umgang mit Energie. Schulungen können dazu beitragen, dass Mitarbeiter bewusster mit Energie umgehen und energieeffiziente Praktiken fördern.
  • Nachhaltige Bauweise: Bei Neubauten oder Renovierungen sollte auf nachhaltige Baustoffe und -techniken geachtet werden, um die Energieeffizienz des Gebäudes zu verbessern.
  • Bewusstseinsbildung der Gäste: Information und Aufklärung der Gäste über die Bemühungen des Hotels in Bezug auf Energieeffizienz und Ermutigung zu einem umweltfreundlichen Verhalten während ihres Aufenthalts.


Der Wintertourismus ist naturgemäß eine Branche, die verhältnismäßig viel Energie benötigt. Aufstiegsanlagen und Beschneiungsanlagen müssen betrieben, Gebäude müssen geheizt werden. Skigebiete können durch verschiedene Maßnahmen ihre Energiekosten reduzieren wie zum Beispiel:

  • Moderne Aufzugsysteme: Neue Skilifte und Seilbahnen mit energieeffizienten Technologien können den Energieverbrauch senken. Neue Systeme können intelligente Steuerungen und effizientere Antriebstechnologien umfassen.
  • Beschneiungsanlagen mit hoher Effizienz: Modernisierung von Beschneiungsanlagen mit hoher Effizienz und Nutzung von energiesparenden Pumpensystemen. Die Integration von Wetter- und Schneeüberwachungssystemen kann den Bedarf an künstlicher Beschneiung reduzieren.
  • Energiemanagement-Systeme: Implementierung von Energiemanagement-Systemen, um den Energieverbrauch zu überwachen und zu optimieren. Diese Systeme können den Energieverbrauch während der Betriebszeiten genau steuern.
  • Erneuerbare Energien: Integration von erneuerbaren Energiequellen wie Solarenergie und Windenergie, um einen Teil oder den gesamten Energiebedarf des Skigebiets zu decken.
  • Effiziente Gebäudeisolierung: Verbesserung der Isolierung von Gebäuden wie Skihütten und Verwaltungsgebäuden, um den Wärmeverlust zu minimieren.
  • Umweltfreundliche Beschaffung: Bevorzugung von umweltfreundlichen und energieeffizienten Geräten und Ausrüstungen bei Neuanschaffungen. Dies kann sich auf Pistenfahrzeuge, Schneekanonen und andere Ausrüstungen beziehen.
  • Sensibilisierung der Mitarbeiter und Gäste: Schulungen für Mitarbeiter und Gäste zur Förderung eines bewussteren Energieverbrauchs und zur Vermittlung von Umweltverantwortung.
  • Nutzung von Energierückgewinnungssystemen: Implementierung von Technologien zur Energierückgewinnung, beispielsweise durch die Nutzung von Wärmerückgewinnungssystemen.
  • Überprüfung der täglichen Betriebszeiten: Schon eine halbe Stunde kürzere Betriebszeit kann Auswirkungen auf die Energiekosten haben. Es sollte sich auch die Frage gestellt werden, ob kleine Aufstiegsanlagen wirklich bei jedem Wetter in Betrieb sein müssen. Auch das Angebot zum Nachtskifahren sollte auf der Basis von Visits überprüft und ggf. angespasst werden. Den Gästen können für die Abende alternative Angebote gemacht werden, die als Naturerlebnis kommuniziert werden, dass man in dieser Form zuhause nicht haben kann.