Die Rollende Landstraße: Erfolgskonzept im Alpentransit


Die Geschichte der Rollenden Landstraße zwischen Deutschland und Italien reicht bis in die 1960er Jahre zurück und folgt einem einfachen Konzept. Wenn Pkw auf Autoreisezüge verladen werden können, warum soll dies nicht mit Lkw möglich sein? Damals begannen die deutschen und italienischen Eisenbahnen gemeinsam an einem Konzept für den kombinierten Verkehr zu arbeiten, um den Güterverkehr zwischen beiden Ländern effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Dieses Konzept folgte der Prämissen, dass weder eine Umladung des Frachtguts noch eine Trennung des Lkw von der Ladung erfolgt, sondern die Lkw zusammen mit dem Trailer auf den Zug fahren. Die Fahrer reisen im gleichen Zug in bequemen Sitz- oder Liegewagen.

 

In den 1970er und 1980er Jahren nahm die Bedeutung der Rollenden Landstraße als Transportalternative für den Güterverkehr auf der Brennerachse zwischen Deutschland und Italien zu. Insbesondere in den 1980er Jahren wurden viele neue Verbindungen zwischen den beiden Staaten eröffnet, die einen effizienteren Transport von Gütern ermöglichten. Die Rollende Landstraße wurde zu einem wichtigen Bestandteil des kombinierten Verkehrs zwischen Deutschland und Italien sowie des Transitverkehrs in Österreich.
In den 1990er Jahren wurde die Rollende Landstraße weiter ausgebaut und modernisiert. Neue Waggontypen wurden entwickelt, um den Transport von unterschiedlichsten Gütern, einschließlich Gefahrgut und temperaturgeführten Waren, zu ermöglichen. Zudem wurden moderne Verladeterminals und Logistikzentren errichtet, um den Transportprozess noch effizienter und schneller zu gestalten. Heute ist die Rollende Landstraße nicht nur zwischen Deutschland und Italien ein wichtiger Bestandteil des europäischen Güterverkehrs. Viele Unternehmen nutzen diese Transportalternative, um Güter planbar und umweltfreundlich zwischen beiden Ländern zu transportieren.

Es gibt eine Vielzahl von Verbindungen der Rollenden Landstraße zwischen Deutschland und Italien. Dies ist nicht nur auf die Brennerachse bezogen, auch auf den Verbindungen durch die Gotthardbasistunnel oder den Lötschbergbasistunnel gibt es einige Anbieter, die ein ansprechendes Angebot für die Transporteure bereithalten. Einige der wichtigsten Verbindungen in den österreichischen und schweizerischen Transitkorridoren sind:


1. Verbindung Trient - Nürnberg bzw. Köln (Betreiber "LKW Walter")


2. Verbindung Wörgl - Brennersee bzw. Wörgl - Trient (Betreiber "ÖBB Rail Cargo Austria")


3. Verbindung Novara - Freiburg (Betreiber "RAlpin")


4. Verbindung Antwerpen - Busto Arsizio-Gallarate (Betreiber "Hupac")


4.  Verbindung Piacenza - Duisburg (Betreiber "BLS Cargo")


5. Verbindung Rotterdam - Chiasso (Betreiber "BLS Cargo")